Verletzung stoppt Positivtrend
Chancen werden durch Ausfall von Karl Zander zunichte gemacht. Zum Jahresende trotzdem positive Bilanz in neuer Liga. Pokalfinale ruft.
Leider gab es für die Verbandsliga-Kegler des SV Eintracht Gommern am Sonnabend in Magdeburg beim gastgebenden MSV 1990 wieder nichts Zählbares mitzunehmen. Sie verloren am Ende deutlich mit 2:6 (3090:3147).
Im letzten Heimspiel jubelten sie noch zusammen. In Magdeburg punktete Sören Schulze (li.) während Karl Zander verletzt ins Krankenhaus musste. Foto: Sport Print Zander
Dabei war zwischenzeitlich der Weg für Punkte beim Verfolger in der Tabelle durchaus geebnet. Im Startpaar bekleckerten sich zwar Max Hermann (1:3, 510:547) gegen Kreuzer und Martin Hukauf (3:1, 512:500) gegen Sommermeyer auf den nicht sehr fallträchtigen Bahnen in Magdeburg nicht gerade mit Ruhm, sie hielten die Blau-Gelben aber mit 1:1 und nur wenigen Kegeln Rückstand absolut im Spiel.
Erst recht, als im Mitteldurchgang Sören Schulze (3:1, 527:486) die Schwäche des Gegners zum zweiten Punktgewinn ausnutzte und viele Kegel herausholte. „Da war sogar noch mehr drin“, sah Teamchef Thomas Zander noch Potential. Doch gleichzeitig bremste eine schwere Muskelverletzung beim 38. Wurf seiner Serie Karl Zander auf dem Weg zum dritten Punkt gegen Lecopagnon jäh aus. Der stark aufspielende Zander hatte seinen Gegenspieler mit konstanten Würfen gerade in die Defensive gedrängt, da zog er sich im Oberschenkel einen Muskelfaserriss zu und musste unter großen Schmerzen die Bahn verlassen und ins Krankenhaus gebracht werden. Ein Schock für ihn und natürlich für seine Teamkollegen. Die wollten nun natürlich „gerade für Karl noch mehr geben“.
Doch dies gelang mit Schulzes Ergebnis nur teilweise. Der eingewechselte Bernd Löhnert (zusammen 2:2, 498:529) brauchte eine Zeit, um sich zurechtzufinden und unterlag durch eine schlechte dritte Bahn. „Da hat natürlich der Schock der Verletzung und der sehr kurzfristige Einsatz nachgewirkt“, hatte Kapitän Zander Verständnis.
Doch auch das Schlusspaar wollte unbedingt noch den Sieg. Und bis zur Schlussbahn sah es tatsächlich so aus, als sollten Thomas Arndt (1:3, 520:542) und Thomas Zander (2:2, 523:543) noch punkten. Doch auf ihrer jeweils letzten Bahn wurden sie durch Blumtritt und Siegemund noch deutlich überspielt, so dass der Sieg verdientermaßen an die Gastgeber ging.
„Schade, heute war ein Sieg oder zumindest ein Unentschieden drin. Leider hat uns die Verletzung gerade in der Situation, in der wir am Aufholen waren, ausgebremst. Doch das Ergebnis ist heute eher zweitrangig. Am Ende ist wichtig, dass Karl nicht noch schwerer verletzt ist. Er wird sich jetzt über die Feiertage auskurieren und hoffentlich im kommenden Jahr wieder angreifen können. Wir wünschen ihm alles Gute“, meinte sein Vater und Kapitän sichtlich angefasst.
Bei der abendlichen Weihnachtsfeier gemeinsam mit den Ehefrauen zogen die Blau-Gelben insgesamt ein positives Fazit zur ersten Halbserie in der Verbandsliga, waren in Gedanken bei ihrem Teamkollegen im Krankenhaus und pushten sich schon für das letzte Event des Jahres, das Kreispokal-Finalturnier am Wochenende in Loburg.