Überraschend und überragend
Gommerns Verbandsliga-Kegler gewinnen
 in Elsnigk. Thomas Arndt mit persönlicher Bestleistung. Über 400 Kegel mehr als im Vorjahr.
„Das war ein Spiel, das ebenso überraschend, wie überragend von uns war“, schwärmte der Teamchef der Verbandsligakegler des SV Eintracht Gommern, Thomas Zander, nach dem 6:2-Auswärtssieg seiner Mannschaft beim SV Blau Weiß Elsnigk am Samstag. Überraschend, weil selbst ein Punktgewinn schon für Freude bei den Blau-Gelben gesorgt hätte, überragend, weil mit 3570:3388 Kegeln sage und schreibe 417 Kegel mehr an der Anzeige standen als im Vorjahr.
Die Eintracht hatte sich vorgenommen, von Beginn an „Vollgas zu geben“. Dies gelang außerordentlich gut. Kapitän Zander hielt mit dem besten Spieler der Gastgeber, dem zweifachen deutschen Seniorenmeister Rainer Krzywanek (618), sehr gut mit, setzte ihn zeitweise gehörig unter Druck und ließ bei 585 eigenen Kegeln nur einen „sehr erträglichen“ Rückstand zu. Gleichzeitig saß bei Thomas Arndt nicht nur sprichwörtlich jede Kugel. Er erspielte 21-mal eine Neun, hatte am Ende durch ein klares 4:0 seinen Mannschaftspunkt (MP) und eine fantastische persönliche Bestleistung von 659 Kegeln erreicht. Damit schlug das Pendel schon hier in Richtung Eintracht-Sieg aus.
Erst recht, als „Mister Zuverlässig“, Max Hermann (620), einmal mehr überzeugte und sein Duell ebenfalls klar gewann. Da sich auch Ralf Öhlschläger (588) nach durchwachsenem Start zu Top-Ergebnissen aufschwang und punktete, war bei 3:1 MP und 137 Kegeln Vorsprung bereits im mittleren Durchgang eine Vorentscheidung gefallen.
Doch auch das Gommeraner Schlusspaar ließ sich nicht „lumpen“ und spielte stark auf. Martin Hukauf (574) hatte seinen MP bereits vorzeitig sicher und auch Sören Schulze (544) war auf dem Weg zum Duellsieg, als beide 20 Wurf vor Schluss jäh durch einen Software-Defekt an der Bahn ausgebremst wurden, fast eine halbe Stunde warten mussten und dann „kalt“ und „auch nicht mehr mit voller Motivation“, wie es Schulze umschrieb, zu Ende spielten. „Dadurch haben wir zwar knapp den Bahnrekord verpasst, aber der bringt uns im Tabellenkampf ja eh nichts“, war Hermann am Ende des Spiels ob der fehlenden 13 Kegel zum Team-Bahnrekord nur kurz enttäuscht.
Bei der Spielabsage brachte der Elsnigker Kapitän Silvio Bachmann die Enttäuschung der Gastgeber auf den Punkt: „So eine Klatsche haben wir lange nicht mehr erhalten. Da müssen wir erstmal durchatmen.“ Eintracht-Chef Zander hingegen lobte: „Ich bin so stolz auf das Erreichte. Wir waren heute in der Breite und in der Spitze so stark. Hoffentlich nehmen wir das mit in die kommende Woche, wenn es am Samstag in unserer PAULY-Kegel-Arena gegen Roßlau geht.“ Vielleicht kann dann wieder von einem überragenden Spiel gesprochen werden.

                                    
            
