Bahnrekord reicht nicht zum Punktgewinn
Max Hermann gewinnt trotz persönlicher Bestleistung und Rekords sein
Duell gegen den fünf Kegel besseren Marco Klein nicht. Duellsieg fehlt zum Remis gegen den Spitzenreiter.
Wie ärgerlich ist das denn. Da spielt der Youngster im Verbandsliga-Kegelteam des SV Eintracht Gommern, Max Hermann, im Spitzenspiel beim verlustpunktfreien Tabellenführer GW Langendorf groß auf, schafft eine persönliche Bestleistung von 638 Kegeln, liegt damit zwei Kegel über dem bis dahin bestehenden Bahnrekord und muss tatsächlich sein Duell an den einheimischen Marco Klein abgeben. Der holte sich bei 2:2 Sätzen in überragender Manier mit fünf mehr erzielten Kegeln tatsächlich den Rekord und vor allen den Mannschaftspunkt (MP), der den Blau-Gelben am Ende zum Unentschieden fehlen sollte. Das Spiel endete mit 5:3 (3611:3493) für die Gastgeber.
Das Drama von Hermann und das des gesamten Spiels wurde in der Schlussphase des Top-Duells gekrönt, als Klein mit einem Neuner im vorletzten Wurf alle Hoffnungen des Gommeraners auf den Punktgewinn zunichtemachte. Da gleichzeitig Walter (618) gegen Thomas Zander, der nicht zurechtkam und gegen seinen Sohn Karl (zusammen 501) ausgewechselt wurde, ebenfalls groß aufspielte, war das Teamduell nach Kegeln schon vorentschieden. Die 122 Minuskegel waren für die vier noch verbleibenden Eintracht-Spieler eine zu große Hypothek.
Doch der Kampf um die Mannschaftspunkte sollte noch einmal spannend werden. Im Mittelpaar rafften sich Martin Hukauf (596) und Thomas Arndt (575) zu starken Leistungen auf und punkteten. Auch die Gommeraner Schluss-Spieler zeigten sehr guten Kegelsport. Sören Schulze (594) holte den dritten MP für die Gäste. Doch Ralf Öhlschläger (589) war nach engem Zwischenstand gegen das „Neuner-Feuerwerk“ von Schmidt (636) auf dessen Schlussbahn machtlos.
So fehlte am Ende tatsächlich der im Startblock „verlorene“ Punkt von Hermann zum Unentschieden – wie ärgerlich ist das denn. „Halt, halt …“, meinte unmittelbar nach dem Spiel Eintracht-Teamchef Zander. „Das war heute von allen und besonders von Max eine ganz starke Leistung. Ja, wir haben gegen eine bessere Mannschaft verloren. Aber fünf Resultate in dem Bereich und dann auch noch einen Bahnrekord, da kann ich nur sehr stolz sein. Zum Ärgern gibt es da nur kurz einen Grund wegen des verpassten Unentschiedens.“
An das nächste Spiel, nach der Pokalpause in zwei Wochen in Magdeburg, gehen die Blau-Gelben auch genau deshalb sehr optimistisch heran. „Wir haben jetzt gleich mehrfach hintereinander sehr stark gespielt. Warum soll uns dann nicht auch in Magdeburg etwas Besonderes gelingen“, blickte Zander zuversichtlich nach vorn.


