Revanche geglückt – Tabellenführung hält
Knapper Heimsieg für Gommeraner Eintracht gegen Bitterfeld / Anders Tagesbester
Die Revanche ist geglückt, wenn auch äußerst knapp. Am Sonnabend gewannen die Landesliga-Kegler des SV Eintracht Gommern mit 6:2 (3444:3437) gegen Victoria Bitterfeld, eine der zwei Mannschaften, die in der bisherigen Saison gegen die Blau-Gelben punkten konnten. Allerdings stand der Erfolg bis zu den letzten Würfen auf des Messers Schneide.
Gleich zu Beginn lief es, trotz des kaum zu kompensierenden Fehlens von Martin Hukauf, zumindest punktetechnisch sehr gut für die Gastgeber. Sören Schulze dominierte den besonders im Abräumen schwächelnden Andreas Neuendorf mit 3:1 Sätzen und 561:508 Kegeln. Gleichzeitig gewann Max Hermann bei Satzgleichstand gegen Günter Pierzchot wegen gerade einmal einem mehr erspielten Kegel (569:568). Kurios: Im Hinspiel in Bitterfeld hatte er wegen ebenfalls nur eines Kegels, damals aber im Minus, seinen Mannschaftspunkt (MP) abgeben müssen.
Im Mittelpaar steigerte sich Bernd Löhnert (533) nach schwachem Beginn zwar deutlich, musste sich aber Enrico Klämt (538) mit 1:3 MP geschlagen geben. Gleichzeitig entschied Thomas Arndt (594) sein Duell mit drei Satzerfolgen frühzeitig, gab aber gegen den persönliche Bestleistung spielenden Stefan Schrader (602) im letzten Satz noch einige Kegel ab.
So führten die Blau-Gelben vor dem Schluss-Durchgang zwar mit 3:1 MP, hatten aber nur 41 Kegel Vorsprung im Gesamtergebnis. Dieser schrumpfte im Verlauf der Partie immer weiter zusammen. Eintracht-Kapitän Thomas Zander (563) offenbarte Schwächen im Abräumspiel und konnte den Teamchef der Gäste, Raik Pekrul, beim 1:3 nicht halten (600). Um so wichtiger wurde die starke Partie von René Anders, der in einem hochklassigen Duell Denis Zahrt auf der Zielgeraden noch abfing. Bei Satzgleichheit holte Anders mit dem Tagesbestwert von 624:621 Kegeln nicht nur den wichtigen vierten MP, er sicherte mit einem Neuner kurz vor Schluss auch den knappen Sieben-Kegel-Vorsprung und damit den Gesamtsieg der Eintracht ab.
So trauerten die keineswegs enttäuschten Gäste, die auf drei Positionen mit persönlichen Bestleistungen glänzten, ihren vergebenen Chancen nach und die Blau-Gelben jubelten, zwar ob der Enge des Spiels verhaltener, über die nächsten Punkte im Meisterschaftskampf und den Ausbau der Tabellenführung. „Morgen fragt keiner mehr, wie knapp das war. Aber die Nervenstärke von René war schon super. Wenn man oben steht, gewinnt man eben auch mal so ein Spiel“, war Kapitän Zander am Ende doch zufrieden.
Am kommenden Sonntag geht es, so Corona will, zum schweren Spitzenspiel nach Halberstadt, wo gegen den Tabellendritten schon eine kleine Vorentscheidung im Titelkampf fallen könnte.